Artikulation

portato

portato bedeutet „getragen“. Das ist ganz wörtlich gemeint: der Arm trägt die Hand und die Finger von Taste zu Taste. Die Finger werden gestützt in die Tasten gesenkt und federn nach dem Anschlag im Handgelenk leicht nach oben ab. Die Töne klingen wie kurz voneinander getrennt, wie „da da da“.

In den Noten wird portato normalerweise nicht angezeigt. Wenn es angezeigt wird, dann als Kombination von Punkten (staccato) und Bogen (legato). Deshalb wird portato manchmal auch als „non legato“ bezeichnet. Es sind aber verschiedene Anschlagsarten.

non legato

non legato bedeutet übersetzt „nicht legato“. Es ist die natürliche Anschlagsart zum Beispiel bei Kinderliedern, die so klingen sollen, wie sie mit Text gesungen werden: die Töne sind leicht voneinander getrennt, aber werden dennoch als Melodielinie empfunden : „Häns – chen klein, ging al – lein“.

Auch non legato wird in den Noten nicht angezeigt, ebenso wie portato nicht angezeigt wird. Welche Anschlagsart passt, ergibt sich allein aus dem musikalischen Zusammenhang.

Non legato ist dem legato ähnlicher als dem portato, da der Arm die Töne durch eine horizontale Bewegung zu einem gedachten Bogen verbindet, während beim portato die Anschlagsrichtung des Arms vertikal ist. Die verbundenen Töne werden einzeln durch kleine leicht perkussive Arm-/Fingerbewegungen hervorgehoben wie beim staccato und dadurch im Klang ein klein wenig voneinander getrennt. Sie klingen dadurch wie Perlen auf einer Kette. Merke:

Denke legato, spiele staccato.

staccato

Beim staccato stoßen sich die Finger so fort nach dem Anschlag wieder von den Tasten ab, so dass es sehr kurze Töne gibt. staccato klingt wie „tk tk tk“. Es gibt drei Arten von staccato:

  • Fingerstaccato
  • Handgelenkstaccato
  • Armstaccato

tenuto

tenuto bedeutet übersetzt gezogen“. Den „gezogenen“ Klang erreicht man dadurch, dass der Finger so lang wie möglich auf der Taste bleibt, aber kurz vor dem nächsten Klang die Taste wieder loslässt. Man hört also eine kleine Lücke zwischen den Tönen. tenuto wird auch oft eingesetzt, um bestimmte Töne in der Melodie besonders hervorzuheben, ohne dass sie lauter gespielt werden. Es klingt wie „jaa jaa jaa“.

Akzent

Akzente heben einzelne Töne klanglich stärker hervor, sie werden „betont“. Akzente können durch verschiedene Zeichen angezeigt werden:

>marcatobetont
martellatogehämmert
_tenutoleicht hervorgehoben
{\displaystyle f\!z}forzatostark betont
s\!f\!zsforzatoplötzlich stark betont
f\!pfortepianolaut und sofort leise

legato

legato bedeutet „verbunden“ und es soll auch so klingen, als wären die einzelnen Töne ein durchgehender Klang, der sich nur in der Tonhöhe ändert. Das Vorbild für legato ist der vokalreiche Gesang der italienischen Oper. Mit tief und schwer in der Taste liegenden Fingern, die mit einer leichten Handgelenkdrehung auf die Tasten gestellt werden, und einer seitlich geführten Armbewegung werden die Töne klanglich verbunden. legato ist die wichtigste aber auch am schwersten zu lernende Anschlagsart beim Klavierspielen. Es klingt wie „ja-a-a“.

Wenn größere Bögen zu sehen sind, handelt es sich meist nicht um die Anschlagsart legato, sondern um Phrasierungsbögen. Sie fassen Abschnitte der Melodie zu musikalischen Gedanken zusammen.

Es gibt 3 Arten von Bögen, die alle gleich aussehen:

Bindebogenverschiedene Noten: spiele legato
Haltebogenzwei gleiche Noten: verbinde sie zu einer längeren Note, indem du die Taste unten hältst
Phrasierungsbogengrößerer Melodieabschnitt: verbinde die Töne mit Armbewegungen zu einem musikalischen Gedanken

Zweierbindung

Dreierbindung

leggiero

leggiero bedeutet besonders leicht.

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