Beethoven: Ode an die Freude

Text: Friedrich von Schiller (1759-1805), Musik: Ludwig van Beethoven (1770-1827), als Thema im Schlußsatz der 9. Sinfonie.

Hörbeispiel zum Mitsingen, Strophen und Noten auf liederprojekt.org

Text

„An die Freude“ ist eines der berühmtesten Gedichte Friedrich Schillers. Es entstand im Sommer 1785 und enthielt 9 Strophen zu je 8 Versen. 1808, nach Schillers Tod, wurde eine veränderte Fassung des 1. Verses veröffentlicht. Auf diesen Text (und die 2. Strophe) hat Beethoven die bekannte Melodie komponiert, die im Schlußsatz seiner 9. Sinfonie zu hören ist.

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng getheilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Melodie

Die 9. Sinfonie in d-Moll op. 125, uraufgeführt 1824, ist die letzte vollendete Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Im letzten Satz werden zusätzlich zum Orchester auch Gesangssolisten und ein großer Chor eingesetzt. Bis dahin gab es Gesang in Verbindung mit Orchester nur in Kantaten, Messen, Oratorien und Opern. Mit einer Aufführungsdauer von etwa 70 Minuten sprengt das Werk außerdem die damals gewohnte Länge einer Sinfonie. Beethovens letzte Sinfonie ist daher von großer Bedeutung für die Musikgeschichte, sie gilt als letzter und größter Höhepunkt der Klassik und beeinflusste Generationen von nachfolgenden Komponisten wie zum Beispiel Bruckner, Mahler oder Wagner. „Beethovens Neunte“ ist heute in der ganzen Welt eines der berühmtesten Werke der klassischen Musik.

Videos

Melodie in C-Dur, eine Hand allein

Noten

  • Tastenzauberei von Aniko Drabon, Bd. 1, S.87 (zweistimmig in C-Dur)

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.