Clementi: Sonatine op. 36,1

Muzio Clementi (1752-1832)

Sein vollständiger Name ist Muzio Filippo Vincenzo Francesco Saverio Clementi. Er ist am 23. Januar 1752 in Rom (Italien) geboren und war damit genau 4 Jahre älter als Wolfgang Amadeus Mozart, der am 27. Januar 1756 geboren ist. Clementi scheint ein sehr umtriebiger und fleißiger Mensch gewesen zu sein, denn er war Pianist und Musikpädagoge, Komponist, Dirigent, Klavierbauer und Musikverleger.

Seine Begabung machte sich schon früh bemerkbar. Er erhielt schon mit 9 Jahren eine Anstellung als Organist und komponierte mit 12 seine erste vierstimmige Messe. Er wurde von einem englischen Adligen gefördert, und unternahm viele Konzertreisen durch Europa. Der österreichische Kaiser Joseph II. arrangierte einen Klavierwettstreit mit Wolfgang Amadeus Mozart, der am Weihnachtsabend des Jahres 1781 in der Wiener Hofburg stattfand. Man kann sich denken, wer den Wettstreit gewann. Mozart äußerte sich in einem Brief an seinen Vater Leopold zwar abfällig über Clementi, verwendete später aber eine Melodie aus dessen Klaviersonate B-Dur Op. 24 Nr. 2 in der Ouvertüre zu seiner Oper Die Zauberflöte.

Die Sonatine C-Dur stammt aus der Sammlung „Sechs Sonatinen op. 36“ und gehört zur Standardliteratur des klassischen Klavierunterrichts. Es ist die bekannteste Sonatine überhaupt und meist die erste, die man als Klavierschüler lernt. Mit deren Beherrschung erhält man quasi eine Eintrittskarte in die Mittelstufe (Stufe 4-6).

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.